Überraschend konstruktiv
Klein- und mittelkapitalisierte Unternehmen aus der Schweiz können mit ihren Ausblicken für die nächsten Semester überzeugen.
26. September 2019
Aufgrund der Abschwächung der Wachstumsdynamik der Weltwirtschaft, des weiterhin ungelösten Handelskrieges zwischen den USA und China, des Brexits sowie der negativen Zinsen im Euroraum und der Schweiz sind die im Herbst stattfindenden Investorenkonferenzen zu klein- und mittelkapitalisierten Unternehmen der Schweiz von speziell grossem Interesse.
Sie ermöglichen es Anleger sich aus erster Hand eine Meinung zu den kurz-, mittel- und langfristigen Aussichten der jeweiligen Unternehmen zu bilden. Im Gegensatz zum letzten Jahr war dabei das von den Unternehmensführern formulierte Gesamtbild überraschend positiv. Das Gros der vorgestellten Unternehmen überzeugte mit klaren Aussagen und die Mehrheit der Unternehmen war in der Gesamtbetrachtung überwiegend konstruktiv für die nächsten Semester.
Besonders bemerkenswert ist dabei, dass der Handelskrieg zwischen den USA und China den meisten klein- und mittelkapitalisierten Unternehmen der Schweiz nur geringe Sorgen bereitet. Abgesehen von den Zulieferern der Autoindustrie überzeugen vielen Unternehmen mit hervorragenden und innovativen Produkten und einer meist gut diversifizierten globalen Präsenz. Aus diesen Gründen sind die Auswirkungen der Strafzölle für die meisten Firmen überschaubar. Dies gilt insbesondere für einzelne Industrietitel. Aber auch viele Finanztitel haben ihre Geschäftsmodelle in den letzten Jahren schärfen können und machen in der Zwischenzeit einen sehr soliden Eindruck.
Es scheint also, dass viele Unternehmen aus dem Bereich der klein- und mitttelkapitalisierten Unternehmen weiter sehr gut aufgestellt sind und ihre Erträge schneller als der Gesamtmarkt steigern können. Nachdem der Gesamtindex für diese Titel im Vergleich zu den grosskapitalisierten Unternehmen deutlich in Rückstand geraten ist, ergeben sich gerade in diesem Bereich wieder vermehrt interessante Anlagealternativen.
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