Trotz höherer Volatilität: Langfristig schneiden Aktien viel besser als Obligationen ab
In den letzten 30 Jahren haben Anlegerinnen und Anleger mit Aktien ihr Investment mehr als verfünfzehnfacht – festverzinsliche Papiere rentierten deutlich schlechter.
2. November 2022
Finanzspezialisten sagen oft, dass Anlegerinnen und Anleger den Lärm am besten ignorieren sollen. Verfolgt man den Aktienmarkt jeden Tag, sieht man sich einer Flut von Zahlen und unterschiedlicher Meinungen ausgesetzt: «Aktien sind unterbewertet!» «Nein, alles ist teuer!» «Warten Sie, hier kommt die Inflation!»
Viele Investoren, die ohne die nötige Distanz die Märkte betrachten, tendieren zu einem Übermass an Aktivismus und zur Angewohnheit, bei hohen Preisen zu kaufen und bei niedrigen Preisen zu verkaufen. Es ist deshalb eine gewisse Perspektive angebracht.
Der Krieg in der Ukraine, die Energiekrise, die hohen Inflationsraten, die steigenden Zinsen und die Rezessionsängste haben im laufenden Börsenjahr zu einer erhöhten Volatilität geführt. Dabei ist diese Entwicklung Teil des natürlichen Wirtschaftskreislaufs.
Auf jeden Boom folgt eine Rezession und jede Rezession endet mit einer Erholung. Bemerkenswert ist dabei, dass die Wirtschaftseinbrüche in der Regel kürzer sind als ein Aufschwung, und dass die Finanzmärkte langfristig nach oben tendieren. Das zeigt sich in der Grafik oben.
Dargestellt ist die Entwicklung der sogenannten Total-Return-Indizes des amerikanischen Aktienmarkts mit den 500 grössten Unternehmen (S&P 500 Index) und der US-Staatsanleihen mit einer Laufzeit von 1 bis 3 Jahren sowie 7 bis 10 Jahren. Beim einem Total-Return-Index werden nicht nur die Preisentwicklungen, sondern auch die Erträge beziehungsweise die Ausschüttungen der Anlagen berücksichtigt.
In den letzten drei Jahrzehnten haben sich die Aktienanlagen deutlich besser als die Obligationen entwickelt. Die Aktieninvestments konnten in dieser Zeitperiode Investitionen in festverzinsliche Papiere um das Drei- bis Vierfache übertreffen. Auffallend ist auch, dass die Korrekturphasen deutlich kürzer sind als die Perioden mit einem positiven Trend. Der langfristige Anlagehorizont bleibt folglich die wichtigste Komponente für den Erfolg eines Anlegers.
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