Schwellenländer: China verliert im Vergleich zu anderen Nationen an Bedeutung

Die Struktur der Schwellenländer hat sich in den letzten Jahren grundlegend geändert. Dies lässt sich aus dem Importmix der Vereinigten Staaten ableiten.

31. Januar 2024

Schwellenländer: China verliert im Vergleich zu anderen Nationen an Bedeutung

Fabrik in Ho Chi Minh City, Vietnam: Korea, Vietnam und Taiwan konnten ihre Anteile bei den US-Importen steigern. (Bild: Adobe Stock)

Um die strukturelle Dynamik in den Schwellenländern in Zahlen zu fassen, eignen sich die Importe der Vereinigten Staaten als Datenbasis. Dabei werden die Güterimporte der USA aus den Schwellenländern ins Verhältnis aller Güterimporte gesetzt. Dabei können wir beobachten, wie sich die Bedeutung der jeweiligen Volkswirtschaft an US-Güterimporten entwickelt.

Rückläufige China-Importe

Wir stellen fest, dass die Güterimporte aus China in den letzten Jahren stark rückläufig sind. Noch vor der Corona-Pandemie erreichte China einen Anteil von rund 15 Prozent aller US-Güterimporte und war damit mit Abstand der grösste Zulieferer für die US-Wirtschaft. Zum aktuellen Zeitpunkt beträgt dieser Wert nur noch rund 9 Prozent.

Die rückläufige Entwicklung der Güterimporte aus China konnte von anderen Schwellenländern vollständig aufgefangen werden. Insbesondere die drei technologielastigen Märkte Korea, Vietnam und Taiwan konnten ihre Exporte in die USA markant steigern. Auch Mexiko profitierte von Chinas Schwäche und erhöhte seine Ausfuhr in die USA.

US-Güterimporte aus Schwellenländern

US-Güterimporte aus Schwellenländern (Anteil an US-Importen in % aller Güterimporte): Beim US-Importmix nach Herkunftsland verliert China an Bedeutung. Dagegen haben Mexiko, Korea, Vietnam, Taiwan und andere asiatische Staaten an Terrain gewonnen. (Quelle: Bloomberg/Grafik: HBL Asset Management)

Da der amerikanische Konsument als Referenz für die übrigen entwickelten Volkswirtschaften gilt, lassen sich ähnliche Aussagen auch für diese treffen. Wir bleiben bei den Schwellenländern investiert, vermeiden jedoch chinesische Anlagen. Auch wenn die Schwellenländer insgesamt nach wie vor als die grossen Wachstumskandidaten gelten, ist aufgrund der Komplexität dieser Anlageklasse, eine differenzierte Betrachtungsweise unerlässlich.

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