Kryptowährungen: Wie geht es weiter nach dem Bitcoin-Höhenflug?
Der Bitcoinpreis erreichte im März ein neues Allzeithoch. Neue Anlagevehikel und das bevorstehende sogenannte «Halving» dürften für zusätzliche Nachfrage sorgen.
27. März 2024
Die Kryptowährung Bitcoin hat in den letzten Wochen enorm an Wert zugelegt (siehe Grafik). Entscheidend für den exorbitanten Kursanstieg dürften zwei Faktoren gewesen sein. Zum einen erfolgte in den Vereinigten Staaten am 10. Januar 2024 die Zulassung von elf Bitcoin-Spot-ETF durch die US-Kapitalmarktaufsichtsbehörde SEC. Die ETF (Exchange Traded Funds) von Blackrock, Fidelity und anderen Anbietern gewähren vor allem institutionellen Investoren vereinfachten Zugang zu Bitcoin-Anlagen.
Deutlich tiefere Produktgebühren
Anlegerinnen und Anleger können nun ohne regulatorische Unsicherheiten und ohne die Herausforderungen betreffend die Verwahrung von Bitcoin in das relativ junge Asset investieren. Die neuen ETF sind zudem mit Gebühren von 0,2 bis 0,8 Prozent wesentlich günstiger als bisherige Anlagelösungen.
So zahlt man etwa beim bekannten Grayscale Bitcoin Trust eine Gebühr von 1,5 Prozent. Entsprechend gross war denn auch die Nachfrage für die neuen Angebote. Die ETF von Blackrock und Fidelity konnten innert kürzester Zeit mehr als 2 Milliarden Dollar an Fondsvolumen aufbauen.
«Halving» verknappt das Angebot
Zum anderen steht bei Bitcoin – wie alle vier Jahre – das sogenannte «Halving» bevor. Das heisst, die Belohnung für das Schürfen neuer Bitcoins halbiert sich. Das «Halving» wird am 17. April 2024 stattfinden. Die Verknappung der neu hinzukommenden Bitcoins führte in der Vergangenheit auf lange Sicht zu einem Nachfrageüberhang und damit zu steigenden Kursen.
Bei einem Investment in Kryptowährungen ist jedoch Vorsicht geboten, denn der Markt für solche Assets ist noch sehr jung, die Liquidität bescheiden und die Volatilität hoch. Die letzten Jahre haben uns gezeigt, dass sich Anleger insbesondere bei erhöhter Nervosität an den Finanzmärkten von risikoreichen Anlagen, wie Kryptowährungen, besonders schnell trennen.
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