Höhere Hypothekarzinsen werden die Inflation in der Schweiz antreiben

Der höhere Referenzzins für Mieten wird einen grossen Teil der Schweizer Bevölkerung treffen und so in den kommenden Monaten ein wesentlicher Preistreiber für die Inflation darstellen.

3. Februar 2023

Höhere Hypothekarzinsen werden die Inflation in der Schweiz antreiben

Nach jahrelanger Tiefzinsphase steigen die Finanzierungskosten für Immobilieneigentum an und werden Auswirkungen auf die Teuerungsraten haben. (Bild: Adobe Stock)

Es ist bloss eine Frage der Zeit, bis höhere Hypothekarzinsen zu einem Preistreiber für die Inflation der Schweiz werden. Die Komponente Wohnen ist und bleibt zentral bei der Bestimmung der Konsumentenpreise in der Schweiz.

Auch wenn sich die Mieterquote in der Schweiz über die letzten Jahre deutlich verringert hat, wohnt auch aktuell noch rund 60 Prozent der Bevölkerung der Schweiz in Miete. In der Konsequenz ist die Bedeutung der Mietpreise am Güterkorb der Konsumentenpreise mit rund 16 Prozent überdurchschnittlich hoch. Wie wird jetzt aber die Teuerung in dieser Güterkomponente gemessen?

Höhere Hypothekarzinsen werden die Inflation in ser Schweiz antreiben (Grafik)

Zinssätze in Prozent: Bis jetzt hat die Zinswende von 2022 im Referenzzinssatz für Mietwohnungen noch keine Spuren hinterlassen – das wird sich ändern. (Quelle: SNB/Grafik: HBL Asset Management)

Bei Mietzinsanpassungen kommt dem «hypothekarischen Referenzzinssatz», wie ihn das Bundesamt für Wohnungswesen (BWO) berechnet, eine wichtige Rolle zu. Auf der Basis eines hypothekarischen Durchschnittssatzes publiziert das BWO einen Referenzzinssatz, der wiederum die Grundlage für Mietzinsanpassungen bildet.

Während in den letzten Jahren dieser Zins nur den Weg nach unten kannte, ist es im Verlaufe des Jahres 2022 zu einem deutlichen Anstieg der Hypothekarzinsen gekommen. Noch ist dieser im Referenzzins nicht reflektiert. Es ist aber eine Frage der Zeit, bis es auch hier zu einem deutlichen Anstieg kommen wird.

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