Die US-Schuldenobergrenze: Eine chronische Herausforderung
Die US-Schuldenobergrenze ist ein kontroverses Thema, das immer wieder für politische Spannungen sorgt. Ein Blick auf die Schuldenquote relativiert die Tragweite des Problems.
31. Mai 2023
Die Schuldenobergrenze ist ein politisches Kontrollinstrument, das garantieren soll, dass die Schulden nicht ins Unendliche steigen. Die Entscheidung, wie viele Schulden der Staat machen darf, liegt beim US-Kongress. Um die Zahlungsunfähigkeit zu verhindern, kann das Repräsentantenhaus und der Senat die Schuldenobergrenze anheben.
Dabei kommt es aber immer wieder zu Streitigkeiten zwischen den beiden politischen Lagern. Während die republikanische Partei die staatlichen Ausgaben kürzen will – speziell bei den Sozialleistungen und beim Klimaschutz – strebt die demokratische Partei Steuererhöhungen für Spitzenverdiener an.
Die diesjährige Aushandlung der Schuldenobergrenze läuft bereits auf Hochtouren, jedoch blieben die Verhandlungen bis zum aktuellen Zeitpunkt ergebnislos. Dies lässt Sorgen über eine baldige Zahlungsunfähigkeit der US-Regierung aufkommen. Denn gelingt dem Kongress keine Übereinkunft, werden die Schulden eingefroren und der Staat ist faktisch insolvent.
Die US-Schuldenobergrenze bleibt eine chronische Herausforderung für die US-Regierung. Die Diskussionen über die Anhebung der Obergrenze und die damit verbundenen politischen Spannungen haben aber das Potenzial, kurzfristig für Unruhe an den Finanzmärkten zu sorgen. Allerdings ist es in der Vergangenheit immer zu einer Einigung gekommen.
US-Schuldenquote hält sich im Rahmen
Ausserdem sollten nebst den nominellen Schulden, die Schuldenquote der USA in Betracht gezogen werden. Die Schuldenquote ist eine wichtige volkswirtschaftliche Kennzahl, die das Verhältnis zwischen den Staatsschulden und dem nominalen Bruttoinlandprodukt (BIP) eines bestimmten Landes ausdrückt. Diese Quote hält sich in den USA im Verhältnis zu anderen Volkswirtschaften im Rahmen.
Die Schuldenquote ist jedoch nicht das einzige Kriterium, um die wirtschaftliche Stabilität eines Landes zu bewerten, auch weitere Faktoren müssen berücksichtigt werden. Die Wirtschaftsleistung, das Staatsvermögen, hohe politische Stabilität sowie die Stellung in der Weltwirtschaft sprechen für die Widerstandsfähigkeit der USA.
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