Der Schweizer Kapitalmarkt gewinnt weiter an Attraktivität

Estmals seit fast zehn Jahren zeigte sich im April mit der Slovakischen Republik endlich auch wieder ein ausländischer Staat mit einer Neuemission am CHF-Markt.

30. April 2024

Der Schweizer Kapitalmarkt gewinnt weiter an Attraktivität

Die Slowakei (im Bild oben der Präsidentenpalast in Bratislawa) nimmt 635 Millionen Franken auf. Die erste staatliche Anleihe seit 2015, die am Schweizer Kapitalmarkt emittiert wurde. (Bild: Adobe Stock)

Der Kapitalmarkt für den Schweizer Franken konnte in den vergangenen Jahren deutlich wachsen. Die günstigen Finanzierungskonditionen und der Zugang zu dem grossen Kundenkreis in der Schweiz locken besonders ausländische Emittenten an. Auch im laufenden Jahr geht diese Entwicklung weiter. Ein bemerkenswertes Beispiel dafür sind neuen CHF-Anleihen der Slowakischen Republik.

Weitere Staatsanleihen erwartet

Zum ersten Mal seit 2015 hat ein ausländischer Staat eine CHF-Obligation am hiesigen Kapitalmarkt emittiert. Insgesamt konnte die Slowakei 635 Millionen Franken aufnehmen: 325 Millionen für 4 Jahre mit einer Rendite von 1,523 Prozent und 310 Millionen für 10 Jahre mit einer Rendite von 1,915 Prozent – dies bei einer guten Bonitätsnote. Es wird erwartet, dass noch weitere Staaten diesem Beispiel folgen werden. Spannend ist auch die Entwicklung bei Unternehmen mit einem eher problematischen Rating. Auch diese Schuldner trauen sich wieder vermehrt auf den Markt. Implenia – mit einer deutlich schlechteren Kreditbonität – konnte im April eine CHF-Neuemission platzieren. Trotz einer Note im Bereich der Ramschpapiere konnte Implenia 175 Millionen Franken aufnehmen – mit einer für diese Risikoklasse durchaus attraktiven Rendite von 3 Prozent.

Ausgewählte Emissionen am Schweizer Kapitalmarkt 2024

Ausgewählte Emissionen am Schweizer Kapitalmarkt 2024 (Emissionsgrösse in CHF) (Quelle: Bloomberg/Grafik: HBL Asset Management/Daten per 24.04.2024)

Banken aus Chile sind auch aktiv

Dazu kommen mehrere bekanntere Namen, die erstmals eine CHF-Anleihe lancierten. Der grosse US-Versicherer New York Life konnte mit seiner ersten CHF-Anleihe fast 400 Millionen aufnehmen und der Technologiekonzern Thermo Fischer Scientific knackte mit seinen ersten CHF-Obligationen sogar die Volumenmarke von 1 Milliarde Franken. Selbst Schuldner aus Schwellenländern stossen vermehrt auf den CHF-Kapitalmarkt vor. Gute Beispiele sind die Banken aus Chile (Banco del Estado, Banco Santander) oder auch der Coca-Cola-Abfüller für Südamerika, Embotelladora Andina, alle mit einer anständigen Bonität. Für unseren CHF-Obligationenfonds sind diese Rahmenbedingungen vorteilhaft. Zum einen können wir die Risiken auf mehr Emittenten verteilen. Zum anderen ergeben sich insgesamt deutlich mehr Möglichkeiten bei der Strukturierung des Zins- und Kreditrisikos.

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