Auslandinvestitionen: Trumps Steuernachlässe zeigen Wirkung

Die Repatriierungen von im Ausland angelegten Geldern führt zu markanten Investitionseinbrüchen der US-Unternehmen. Global freuten sich die Schwellenländer über Zuflüsse.

27. Juni 2019

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Rechnung aufgegangen: US-Präsident Donald Trump erreichte mit seiner Steuerreform, dass US-Firmen weniger im Ausland investieren. (Bild: whitehouse.gov)

Die geo- und wirtschaftspolitische Landkarte zeigt sich bei einem genaueren Blick auf die ausländischen Direktinvestitionen in den verschiedenen Wirtschaftsblöcken verändert. Bei ausländischen Direktinvestitionen handelt es sich um Geldflüsse von Investoren der einen Volkswirtschaft in Unternehmen oder Organisationen einer anderen ausländischen Volkswirtschaft, wobei das finanzielle Engagement langfristiger Natur ist.

Die globalen Verflechtungen sind weniger stark

Eine Studie der UNCTAD zeigt, dass die ausländischen Direktinvestitionen 2018 weltweit um 13 Prozent von 1,5 auf 1,3 Billionen Dollar gesunken und damit auf den tiefsten Stand seit der Finanzmarktkrise von 2007/08 sind. Die globale wirtschaftliche Verflechtung hat zuletzt weniger stark zugenommen als dies in der Vergangenheit der Fall war.

Allerdings ist der Rückgang praktisch vollumfänglich auf die Entwicklung in den Vereinigten Staaten zurückzuführen. Viele US-Firmen wollten von der Steuerreform profitieren, lösten ihre Investitionen im Ausland auf und repatriieren die Gelder in die Vereinigten Staaten. Die Steuerreform, die US-Präsident Donald Trump genau zu diesem Zweck 2017 durchs amerikanische Parlament geboxt hatte, erzielt damit genau die vom Absender erhoffte Wirkung.

Direkte Auslandinvestitionen in Mrd. USD

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Investitionen in Schwellenländer stabil: Die Entwicklung der direkten Auslandsinvestitionen veranschaulicht das anhaltende Vertrauen der Investoren in die Schwellenländer. (Quelle: UNCTAD/Grafik: HBL Asset Management)

In den Schwellenländern hingegen ist auch in Zeiten schwelender Handelsstreitereien das Volumen von ausländischen Direktinvestitionen relativ stabil geblieben. Dies darf durchaus dahingehend interpretiert werden, dass die Bedeutung der Schwellenländer auch in einem geänderten geopolitischen Umfeld weiter gestiegen ist.

Auch wenn aus den geringeren ausländischen Direktinvestitionen kein unmittelbarer Schluss auf das zukünftige Wirtschaftswachstum gezogen werden kann, veranschaulicht diese Statistik das anhaltende Vertrauen der Investoren in die Schwellenländer.

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