Finanzjahr 2018: Starker Start mit kurzem Atem

Zu Beginn des Jahres jagten die Aktienmärkte von Rekord zu Rekord. Die zweite Jahreshälfte brachte dann die Ernüchterung: Es kam zu einer Neubewertung auf tieferem Niveau.

6. Dezember 2018

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Unterschiedliche Performance: Konsum-, Industrie- und Finanzsektor fallen mittelfristig gegenüber der Technologiebranche zurück. (Bild: Steven Lelham, Unsplash)

Die jüngsten Neubewertungen an den Finanzmärkten sind in vielerlei Hinsicht bemerkenswert. So konnten auch 2018 eine Grosszahl der Unternehmen und praktisch alle Volkswirtschaften erfreuliche Nachrichten publizieren. Die Profitmargen und in der Konsequenz die Gewinne vieler Firmen erreichten im Verlauf des Jahres neue Rekordwerte.

Technologiesektor führt

Dennoch brachte das vierte Quartal 2018 eine deutliche Korrektur an den Aktienmärkten. Der Index für Technologieaktien etwa büsste verglichen mit den Höchstständen des Jahres 2018 gegen 20 Prozent an Wert ein.

Aber auf mittlere bis lange Frist schneidet der Tech-Sektor verglichen mit anderen Branchen immer noch gut ab. Auch nach der jüngsten Korrektur liegen die Technologieaktien vor allen anderen Branchenindizes: Während etwa Industrie- oder Finanztitel von 2013 bis Mitte 2018 rund 40 Prozent dazugewonnen haben, hat sich der globale Technologieindex in dieser Zeit mehr als verdoppelt (Grafik im Video).

Aber auch wer eine kürzere Vergleichsperiode wählt, kommt zu einem ähnlichen Schluss. So notieren die Indizes für Konsum-, Industriegüter- und Finanzbranche im Moment alle tiefer als zu Beginn des Jahres 2018, während der Tech-Sektor im Mittel annähernd auf den Niveaus wie zu Beginn des Jahres verharren.

Obligationen liegen wegen Zinsanstieg zurück

Neben den auch in den letzten Wochen weitgehend unveränderten oder allenfalls leicht höheren risikolosen Zinsen waren es in erster Linie die Renditen für risikobehaftete Anleihen, die in zuletzt stark angestiegen sind. Mit einer Risikoprämie von beinahe 5 Prozent notieren sie rund 2 Prozent höher als zu Beginn des Jahres.

Entsprechend sind auch die Risikoprämien für Schuldner aus den Schwellenländern im Verlaufe des Jahres 2018 deutlich von 2,25 Prozent auf 3,25 Prozent angestiegen.

Es lässt sich also festhalten, dass gerade seit Beginn des vierten Quartals 2018 die Kursverluste für Schuldner mit schlechter Qualität heftiger ausgefallen sind als die Preisbewegungen der Obligationen von Schuldnern aus Schwellenländern.

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