Die Technologie-Giganten lassen in naher Zukunft das grösste Wachstum erwarten
Für Investoren führt kaum ein Weg am Technologiesektor vorbei. Auch gegen die aktuelle Verunsicherung wegen des Coronavirus' dürfte sich die Branche als immun erweisen.
30. Januar 2020
Bis jetzt kann das Jahr 2020 finanztechnisch da anknüpfen, wo das Jahr 2019 aufgehört hat. Auch in den ersten Wochen des neuen Jahres konnte das Gros der Aktienkurse neue Höchststände erklimmen. Dies obwohl das letzte Quartal des Vorjahres für viele Unternehmen kein besonders gutes war. Es scheint, dass sich nicht zuletzt die aufgrund der Feiertage geringere Anzahl an Arbeitstagen negativ auf das Geschäftsergebnis einzelner Unternehmen ausgewirkt hat.
Nachdem zum Jahresende die wirtschaftlichen und die politischen Risiken deutlich verringert wurden, hat auch das neue Jahr Überraschungen für die Welt und deren Finanzmärkte parat. Zu Beginn des Jahres 2020 verunsichern das Coronavirus und die Gefahr einer Pandemie die Anleger. Auch wenn die Anzahl der mit dem Coronavirus infizierten Patienten derzeit noch relativ gering ist, sorgt in erster Linie die damit verbundene Unsicherheit aktuell für erhöhte Nervosität. Solche Krisen verlaufen meistens nach einem ähnlichen Muster. In einer ersten Reaktion steigen die Risikoprämien für alle Branchen und alle Länder in ähnlichem Ausmass. Dann beginnen Anleger zu differenzieren und bei nicht betroffenen Sektoren und Ländern wird der Risikozuschlag wieder aus den Kursen herausgerechnet.
Vom Coronavirus nicht unmittelbar betroffen sind etwa die Branchen für Technologie (IT) und Kommunikationsdienste. Sie hat in den letzten Monaten und Jahren stark an Wert und an Bedeutung zugelegt. Insbesondere die Tech-Giganten aus den USA und China sind in aller Munde. Mit Blick auf die Kapitalisierung aller Aktienmärkte machen diese beiden Sektoren zum gegenwärtigen Zeitpunkt bereits rund 25% aus. Während noch zu Beginn der 80er Jahre Ölfirmen – insbesondere aus den USA – unter den grössten Unternehmen dominierten, hat sich dies in den letzten Jahren beständig gewandelt. Bereits zu Beginn des neuen Jahrtausends waren unter den an der Marktkapitalisierung gemessenen zehn grössten Unternehmen der Welt nur noch zwei im Öl- und Energiesektor tätig. Aktuell dominieren die grossen Firmen aus dem Informatik- und dem Kommunikationssektor diese Liste.
Wenig deutet daraufhin, dass sich dies in den kommenden Quartalen und Jahren so schnell ändern wird. Diese Sektoren lassen auch für die nahe Zukunft das grösste Wachstum erwarten. Wir sehen derzeit kaum ein Geschäftsmodell, welches sich dieser Entwicklung entziehen kann.
Tatsache ist aber auch, dass gerade Anlagen in Technologieunternehmen in vielen in der Vergangenheit aufgesetzten und historisch gewachsenen Portfolios untervertreten sind. Dies gilt insbesondere für Anlageportfolios mit einem CHF-Fokus. Auch wenn es gerade in der Schweiz spannende Technologieunternehmen gibt, sind diese im internationalen Vergleich weiterhin eher klein.
Wer aber ein Anlageportfolio mit einem Technologieanteil von unter 25% führt, gewichtet diesen Sektor im Vergleich zum Gesamtmarkt unter. Ein Sektor-Untergewicht in einem Portfolio bedeutet aber nichts anderes, als dass der jeweilige Anleger diesem Sektor im Vergleich zu anderen Sektoren weniger Bedeutung beimisst. Wie bereits ausgeführt, erachten wir einen gewissen Technologieanteil im Portfolio als geeignet, um die aktuelle Realität der Wirtschaft abzubilden. Aufgrund der hohen Bewertungen und der Grösse einzelner Titel bieten sich gerade für diesen Sektor diversifizierte Anlagen als Investitionsmöglichkeit an.
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